Vergaser Synchronisieren
Bevor man die Vergaser synchronisiert ist der Schwimmerstand eingestellt und die Düsen gereinigt und geprüft.
Die Vergasersynchronisation findet im wesentlichen in 2 Schritten statt und diese müssen exakt nach den ROTAX Service Vorgaben durchgeführt werden.
Worum geht es beim Vergaser synchronisieren eigentlich? Beim Starten erhält der Motor das Luft -Sprit Gemisch über die Leerlaufdüse. Die Drosselklappe muss zum Starten geschlossen sein, damit dieser funktioniert.
Damit beide Vergaser gleich geschlossene Drosselklappen haben wird bei ausgehängten Bowdenzügen die Leerlaufeinstellschraube (die Anschlagschraube am Drosselhebel) soweit herausgedreht, dass der Anschlag frei wird wenn die Klappe vollständig geschlossen ist.
Nun legt man ein 0,1mm Fühlerlehrenblatt zwischen Einstellschraube und Anschlag am Drosselhebel und schraubt die Einstellschraube bis auf Berührung hinein. Nach Entfernen der Fühlerlehre dreht man 1,5 Umdrehungen weiter rein. Die Klappen haben so justiert nun beide die gleiche Einstellung.
Die Gemischregulierschrauben (Am Vergaser unter dem Ansaugstutzen) werden auf Anschlag eingedreht und 1,5 Umdrehungen zurückgeschraubt.
Die Bowdenzüge werden nun wieder montiert. Damit beide Vergaser die Klappen auf gleichermaßen auf Anschlag schließen müssen die Seilzüge justiert werden. Da war die mechanische Synchronisierung. Die pneumatische erfolgt im 2. Schritt.
Jetzt prüft man ob die Vergaser in allen Phasen zwischen Stand- und Vollgas synchron laufen. Gibt man Gas, müssen sich beide Vergaser in gleicher Weise öffnen.
Dies Überprüft man mit vergleichender Druckmessung L/R. Dafür gibt ROTAX mehrere Varianten (4) zur Auswahl. Ich bevorzuge Variante 4, da mein Motor das benötigte M6 Gewinde für die Anschlusstülle hat. Das Verbindungsrohr zwischen den beiden Ansaugstutzen wird mittels Abklemmzange verschlossen.
Jeweils links und rechts wird eine Synchronuhr mittels Schlauch an den eingeschraubten M6- Tüllen angesteckt. Nun muß das Flugzeug mit Bremsen und Bremskeilen gut gesichert werden. Ich sichere die C42 zusätzlich mit Gurten am dahinter stehenden PKW.
Bei dieser Arbeit besteht höchste Lebensgefahr, da man unmittelbar hinter der drehenden Luftschraube hantieren muss. Der Motor muss warm sein und der Gashebel vollständig auf Leerlauf gehalten sein. Er sollte nun im Leerlauf sauber und synchron laufen. Korrekturen an der Gemischregulierschraube sollen kleiner als 1/2 Umdrehung sein.
ROTAX 912 WARTUNGSHANDBUCH Line Maintenance
12 20 00 Abschnitt 10.2 und 10.5