Startprobleme bei kalten Motor:
(Die A32 mit Einspritzung hat bis jetzt keine Startprobleme und ich hoffe das bleibt so ;-) )
Folgendes gilt für 912 Vergasermotore aus Erfahrung mit der C42:
Vorausgesetzt die Basics passen, Zündung ist eingeschaltet, Tank Drainage ohne Wasser und Treibstoff wird über die Pumpe bei geöffneten Benzinhahn zum Motor gefördert. Der Motor wird mit geschlossener Drosselklappe und Temperaturabhängig gezogenem Choke nicht länger als ca. 4-5 Sekunden gestartet. Springt er nicht an legt man eine Gedenkminute ein und probiert es nochmal mit Variation beim Choke. Springt er wiederholt nicht an sind verdächtige Komponenten:
a) die Batterie ist entladen oder hat Unterspannung weil gealtert. Tipps hier:
b) der Anlasser dreht nicht schnell genug um den Funken zu generieren. (Obwohl die Batterie gut ist) Ist der Widerstand im Kabel von der Batterie zum Anlasser zu hoch? Ursachen können sein
-Masseverbindung
-das Relais,
-die Kabellänge,
-der Kabelquerschnitt ist zu klein,
-Anschlussverbinder korrodiert oder
-nicht ordentlich vercrimpt.
c) Benzin im Vergaser ist ausgegast. Da der Motor sehr heiß ist, wenn er abgestellt wird, verdunstet der leicht flüchtige Teil des Kraftstoffs aus den Schwimmerkammern. Folgt eine längere Betriebspause von mehreren Wochen, ist das Gemisch nicht mehr so leicht zündfähig. Die Kraftstoffpumpe kann den Treibstoff im Vergaser nicht erneuern, denn ist die Schwimmerkammer mit schlechten Sprit befüllt, kann kein neuer nachfließen. In so einem Fall habe ich die Schwimmerkammern am Bügel nach unten abgesenkt und mit einer Einwegspritze leergesaugt, damit frischer Sprit nachfließt. Natürlich vorher noch am Tank die Drainage geöffnet um eventuell abgesetztes Wasser zu entlassen! Was man am Vergaser Einstellen und prüfen soll:
d) Zündung. Zündkerzen prüfen ob abgesoffen, Farbe rehbraun (OK) weiß (Gemisch zu mager) oder rußig (Gemisch zu fett), Elektrodenabstand 0,7 mm? Alle Widerstandswerte der Pick-up's Zündkabel und Stecker und Spulen OK?
e) CDI Module Nach langer Suche und nachdem wirklich alle Punkte welche zu überprüfen/einzustellen waren abgearbeitet waren bekam ich schließlich von einem Fliegerkameraden den Tipp die Zündmodule mit dem dem Heißluftföhn sanft anzuwärmen. Wenn er dann anspringt sind die Thyristoren in der CDI Zündbox am Ende. -So war es dann auch. Dieses Problem hatte sowohl der alte Motor den ich nach 2000 Stunden komplett ausbaute als auch der überholte Austauschmotor. Durch Austausch der CDI Module war das Problem endgültig beseitigt. Die Erklärung: Da der Zündmagnet beim Anlassen noch sehr langsam dreht kann er nur einen geringen Strom für den Zündvorgang generieren, der bei schwächelnden Thyristor nicht mehr zum Zünden des Gemisches ausreicht. Sobald der Motor anfängt zu zünden erhöht sich die Drehzahl und die Zündung funktioniert auch mit schwächelnden Modul.