"...Nun sollten wir bei Überlandflügen auch weitere [(Plätze) Anmerkung des Redakteurs] kennenlernen und die Navigationskenntnisse wieder auffrischen. Nicht jeder Platz, der uns da zugewiesen wurde, war für eine 109 auch gleich geeignet wie der von uns gewohnte. Man sollte vorbereitet werden auf später zu erwartende Feldflugplätze, die oft nur Provisorien sein würden. So stoben wir also täglich und bei fast jedem Wetter in die einzelnen Richtungen auseinander und trafen uns abends erst wieder, um unsere Erfahrungen auszutauschen. Oftmals aber fehlte der eine oder andere. Manchmal hatten sie Schlechtwetterfronten abgehalten, sie mussten wieder umkehren oder hatten sich einfach verfranst und einen anderen Platz als den vorgeschriebenen gefunden. Oder aber, wie in drei mir bekannten Fällen, hatten auf irgendeinem Gelände notlanden müssen. Dass dabei fast immer Bruch entstand, war höchst bedauerlich, denn jeder Verlust einer Maschine warf auch die Weiterschulung entsprechend zurück. Uns, die wir bereits fast fertig waren, betraf das weniger hart als die nachfolgenden Gruppen. Zwei dieser drei notgelandeten Kameraden kamen relativ heil zurück, einer ist bei lebendigem Leibe unter seiner Maschine verbrannt, nachdem er sich überschlagen hatte. Die Zurückgekehrten wurden stundenlang vernommen und hatten Glück, wenn sie sich plausibel verteidigen konnten. Der Tote wurde gleich in seine Heimat überführt.
Einen weiteren Toten hatten wir schon vorher zu beklagen gehabt. Er hatte bei den bereits erwähnten simulierten Luftkämpfen Flächenberührung mit seinem Gegner bekommen, beide waren noch rechtzeitig ausgestiegen. Bei dem einen aber fiel der Fallschirm ab, bevor er ihn noch öffnen konnte. Er war an den Sicherheitsauslöseknopf (SA) geraten. Wir sahen ihn wie einen Stein zu Boden fallen. Nähere Beschreibung aber erspare ich mir hier. ..."