...Weitere drei Wochen vergingen mit immer dem gleichen Trott, bis auf eine Ausnahme. Es befanden sich mehrere Ju 52 und He 111, teils ausgemustert, am Platz, allein an fliegendem Personal war großer Mangel. Das Angebot, mich darauf umschulen zu lassen, nahm ich gerne wahr. Es bedurfte schon einer gewaltigen Umstellung,, von einem Flitzer in einen quasi Möbelwagen umzusteigen. Machte aber trotzdem riesigen Spaß. Zwei Aufträge konnte ich schließlich mit einer He 111, einen nach Warschau, einen anderen nach Wienerneustadt, durchführen. Wie gesagt, es waren bereits abgewrackte Muster, ohne jegliche Bewaffnung. Als Kuriermaschinen aber erfüllten sie dennoch ihren Zweck.
Ich wurde wieder einmal zum Fliegerarzt zitiert. Man wollte meine Tauglichkeit erneut überprüfen. Ein Resultat erfuhr ich nicht, wohl aber, dass ich wieder einem Frontverband zugeteilt würde. Als letzten Auftrag in dieser Einheit hatte ich einen Frontberichterstatter von Warschau mit einer Klemm 32 nach Rostow – am nördlichen Teil des Assowschen Meeres gelegen – zu fliegen. Es war ein Münchner, mit welchem ich daraufhin bis Kriegsende Kontakt pflegte. Ich werde auf diesen noch später zu sprechen kommen.