Der Z9 ist ein turmloser hochleistungs Hängegleiter. Turmlos bedeutet, dass das Querrohr als Hauptholm die negative g-Belastung ohne Seilunterstützung aufnimmt. Dieses Querrohr ist ein Karbon Kastenprofil. Die Unterverspannung bleibt mit dem Steuertrapez verbunden. Sie kann die positiven g-Kräfte somit gut abfangen und die Steuerkräfte des Piloten gut in die Fläche leiten. Die Streckung des Drachens ist mittels VG während des Fluges einstellbar. VG bedeutet Variable Geometrie. Zieht man an dem Seil der VG "streckt" sich die Fläche (Pfeilungswinkelwird kleiner) und wird steifer (Spannung im Segel wird erhöht), somit schneller. Dadurch hat man die Möglichkeit schnell und stabil zur nächster Thermik zu fliegen. Mit dem Z9 seuert man die Geschwindigkeit weniger durch Gewichtsverlagerung sondern durch die VG. Zur Landung kann man die VG rausnehmen und hat ein gutmütigeres Verhalten und geringere Stallspeed. Weitere Hilfsmittel wie bei einem Flugzeug die Landeklappen oder Bremsklappen zur besseren Einteilung der Landeanfluges gibt es nicht. Eine Drachenlandung muß also in allen Phasen des Anflugs perfekt geflogen werden, um den Landepunkt zu treffen. Gesteuert wird ausschließlich durch Gewichtskraftverlagerung. Körpergewicht nach links - Drachen kippt nach links, und umgekehrt nach rechts. Gewicht nach vorne zum schneller fliegen - also nach unten - heißt den Steuerbügel nach hinten ziehen. Genau umgekehrt wie bei Flugzeugen, wo am Steuerhorhn bzw. Knüppel gezogen wird um langsamer bzw. nach oben zu steuern. Das hat Umsteiger schon echte Schwierigkeiten beim Landen bereitet. Da ein Hochleister sehr sensibel auf Steuereingaben reagiert kann man so ein Gerät sehr leicht "aufschaukeln" indem man immer in die Gegenrichtung in der man fliegt zu heftig gegensteuert. Dann geht es in wildem Slalom dahin. Daher sollte man möglicht keine heftigen Steuerimpulse beim Landeanflug machen, es sei denn, man hat das Gerät wirklich voll im Griff. Zum Drachenfliegen braucht man auch das Gurtzeug (z.B. WoodyValley Teenax),und den Rettungsschirm (der muß jährlich gepackt werden) und Helm mit Flugfunk wenn man in der RMZ fliegt. Ein Drachen benötigt ein "Gütesiegel" und muss alle 2 Jahre zum Checkbetrieb, bei und zur Kehlheimer Drauchenflugschule Aumer nach Kelheim. Rudi Aumer, der Gründungsvater der Flugschule ist leider am 22.11.2024 verstorben. Seine Söhne Wolfi und Max, beide ebenso hervorragende Drachenpiloten führen den Wartungsbetrieb der Flugschule weiter.
Rudi war erfolgreicher (Wettkampf-) Drachenflieger der ersten Stunde. RIP Rudi. :-(